HATTRICK

FAIRPLAY

Fabian Lustenberger (l.) mit Yannick Brecher, Captain und Torhüter des FC Zürich.

±ALS CAPTAIN STEHT MAN BESONDERS IN DER VERANTWORTUNG²

Ein Captain mit ausgeprägtem Fairplay-Bewusstsein trägt viel zu sauberen Spielen bei. Fabian Lustenberger, der jahrelang die Binde für YB und Hertha Berlin getragen hat, erzählt von den Herausforderungen dieser Rolle. Text und Fotos: Suva

Nach 18 Jahren und fast 500 Profi-Partien sagt Fabian Lustenberger Adieu. Mit dem vierten Meistertitel mit den Berner Young Boys tritt er als Spieler ab, bleibt dem Klub aber in neuer Funktion im Nachwuchs erhalten. Dort wird er seine Erfahrung aus vielen Jahren in der Super League und der deutschen Bundesliga weitergeben können. Lustenberger wird nicht nur als zuverlässiger Verteidiger und fairer Sportsmann in Erinnerung bleiben, er hat auch das Bild des Captains nachhaltig geprägt. Mit gerade Mal 25 Jahren übertrug ihm Jos Luhukay, der damalige Trainer von Hertha Berlin, zum ersten Mal die Binde, ob- wohl es andere, weitaus erfahrenere Kandidaten gegeben hätte. Doch Luhukay erkannte die Leaderqualitäten des Luzerners, und der bekam gleich zu spüren, welche Bürde mit dem Captainamt einhergeht. «Kurz nach meiner Ernennung spielten wir im Pokal gegen einen Regionalligis- ten», erinnert er sich. «Unsere Leistung war nicht gut, meine auch nicht. Danach wurde ich in den Medien ziemlich kritisiert. Es wurde sogar betont, dass ich die Platzwahl verloren hatte!»

Fabian Lustenberger (36) debütierte mit 17 für den FC Luzern. Mit 19 wechselte er zu Lucien Favres Hertha BSC in die Bundesliga. 12 Saisons blieb der treue Verteidiger in Berlin, wo er Abstiege und Wiederaufstiege erlebte, aber auch Europacup-Nächte. Ab

2019 lief er für die Young Boys auf, mit denen er vier Meistertitel und zwei Cupsiege feiern dur‚e.

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